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  Sonstiges; Antrag auf Anwendung des Grunderwerbsteuergesetzes 1983

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

• BFH, 12.07.1989 - X R 8/84

  Antrag auf Realsplittung bei nachträglicher Zustimmung des Leistungsempfängers …

  Auszug aus BFH, 16.02.1994 - II R 18/92

  Diese Besonderheiten führen dazu, daß der Antrag nach § 23 Abs. 1 Satz 2 GrEStG 1983 nicht nur Verfahrenshandlung oder rein formelle Voraussetzung für die Berücksichtigung eines steuerlich relevanten Sachverhalts ist (vgl. BFH-Urteil vom 12. Juli 1989 X R 8/84, BFHE 157, 484, BStBl II 1989, 957 [BFH 12.07.1989 - X R 8/84]), sondern selbst Merkmal des gesetzlichen Tatbestands, der die Umgestaltung des Steuerrechtsverhältnisses zur Folge hat.

  Wird daher ein Antrag nach § 23 Abs. 1 Satz 2 GrEStG 1983 nach Erlaß eines bestandskräftigen Grunderwerbsteuerbescheids, der sich auf das alte Grunderwerbsteuerrecht stützt, nachträglich gestellt, so ist dieser Bescheid - wenn die sonstigen Voraussetzungen vorliegen - nach § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 aufzuheben oder zu ändern (vgl. BFH-Urteil in BFHE 157, 484, [BFH 12.07.1989 - X R 8/84] BStBl II 1989, 957 [BFH 12.07.1989 - X R 8/84]).

  Selbst wenn ein allgemeiner (Auslegungs-)Grundsatz bestünde, daß im Steuerrecht die Ausübung (vom Wortlaut des Gesetzes her) nicht fristgebundener Anträge und Wahlrechte nur bis zur Bestandskraft eines Steuerbescheids möglich ist (vgl. BFH in BFHE 157, 484, [BFH 12.07.1989 - X R 8/84] BStBl II 1989, 957, 959 [BFH 12.07.1989 - X R 8/84]), könnte dies für den hier in Frage stehenden Antrag nach § 23 Abs. 1 Satz 2 GrEStG 1983 nicht angenommen werden.

• BFH, 23.06.1988 - IV R 84/86

  Nachträgliche Herabsetzung des Veräußerungspreises als rückwirkendes Ereignis

  Auszug aus BFH, 16.02.1994 - II R 18/92

  Ob ein Ereignis im Sinne dieser Vorschrift zurückwirkt, beurteilt sich nach dem jeweils anzuwendenden Steuergesetz (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 23. Juni 1988 IV R 84/86, BFHE 154, 85, BStBl II 1989, 41 [BFH 23.06.1988 - IV R 84/86]).
• BFH, 20.12.1989 - II R 31/88

  Beim "Erwerb im Bauherrenmodell" ist der Erwerbsvorgang mit Abschluß des …

  Auszug aus BFH, 16.02.1994 - II R 18/92

  Ein vor dem 1. Januar 1983 verwirklichter Erwerbsvorgang (vgl. zu diesem Begriff Senatsurteil vom 20. Dezember 1989 II R 31/88, BFHE 159, 260, BStBl II 1990, 234 [BFH 20.12.1989 - II R 31/88] m.w.N.) führte dazu, daß - vorbehaltlich etwaiger Steuerbefreiungen - von Gesetzes wegen Grunderwerbsteuer nach dem landesrechtlichen GrEStG entstand (vgl. §§ 23 Abs. 1 Satz 1, 28 GrEStG 1983).

• FG Köln, 07.04.2003 - 9 K 3558/98

  Schenkung von Kommanditanteilen unter Nießbrauchsvorbehalt

  Soweit der BFH in den Urteilen vom 16. Februar 1994 (II R 18/92, BFH/NV 1994, 826 zu § 23 Abs. 1 Satz 2 GrEStG 1983), vom 12. Juli 1989 (X R 8/84, BStBl. II 1989, 957 zu § 10 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 EStG), und vom 10. Oktober 1996 (…III R 94/93, BFH/NV 1997, R 104 zu § 32 Abs. 6 Satz 4 EStG) die nachträgliche Ausübung eines Antragsrechts ausnahmsweise als rückwirkendes Ereignis i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO angesehen habe, sei diese Rechtsprechung wegen der dort vorliegenden Besonderheiten nicht auf die Inanspruchnahmeerklärung des Schenkers nach § 13 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 ErbStG a.F. übertragbar.

  Auch nicht fristgebundene Antragsrechte können unter besonderen Umständen im Falle ihrer Ausübung zur rückwirkenden Umgestaltung des Steuerrechtsverhältnisses führen (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 12. Januar 1994 II R 72/91, BStBl. II 1994, 302, BFH in BFH/NV 1994, 826, in BStBl. II 1989, 957, und in BFH/NV 1997, R 104 sowie Kühn/Hofmann, Abgabenordnung - Finanzgerichtsordnung, Kommentar, § 175 AO Bem. 3).

• FG Köln, 07.04.2003 - 9 K 3559/98

  Erklärung zur Inanspruchnahme des Betriebsvermögensfreibetrages als rückwirkendes …

  Soweit der BFH in den Urteilen vom 16. Februar 1994 (II R 18/92, BFH/NV 1994, 826 zu § 23 Abs. 1 Satz 2 GrEStG 1983), vom 12. Juli 1989 (X R 8/84, BStBl. II 1989, 957 zu § 10 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 EStG), und vom 10. Oktober 1996 (…III R 94/93, BFH/NV 1997, R 104 zu § 32 Abs. 6 Satz 4 EStG) die nachträgliche Ausübung eines Antragsrechts ausnahmsweise als rückwirkendes Ereignis i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO angesehen habe, sei diese Rechtsprechung wegen der dort vorliegenden Besonderheiten nicht auf die Inanspruchnahmeerklärung des Schenkers nach § 13 Abs. 2a Satz 1 Nr. 2 ErbStG a.F. übertragbar.

  Auch nicht fristgebundene Antragsrechte können unter besonderen Umständen im Falle ihrer Ausübung zur rückwirkenden Umgestaltung des Steuerrechtsverhältnisses führen (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 12. Januar 1994 II R 72/91, BStBl. II 1994, 302, BFH in BFH/NV 1994, 826, in BStBl. II 1989, 957, und in BFH/NV 1997, R 104 sowie Kühn/Hofmann, Abgabenordnung - Finanzgerichtsordnung, Kommentar, § 175 AO Bem. 3).

• FG Thüringen, 28.07.2004 - IV 10/01

  Sonderabschreibung nach dem Fördergebietsgesetz - Kein Anspruch des Erwerbers …

  Ergänzend verweist er auf die Entscheidung des BFH vom 16. Februar 1994 (II R 18/92 Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH - BFH/NV - 1994, 826), wonach eine Änderung der ursprünglichen Steuerfestsetzung auch bei einem nachträglich gestellten Antrag nach § 175 Abs. 1 AO möglich sei.